Flusswandern auf der Wakenitz

Paddeln auf der Wakenitz
Paddeln auf der Wakenitz

Was für ein phantasmagorisches Paddel-Pfingswochenende war das denn? Strahlendblau bis weissblauer Himmel und dazu eine leichte Sommerbrise, was will man mehr? Also Boot auf's Dach gezurrt, wasserdichte Packsäcke gestopft, den GPS-Tracker geladen und die Speicherkarte formatiert und schon kann es losgehen, in die Hansestadt Lübeck auf die Wakenitz.

Da ich keine Lust hatte auf große Umparkerei oder mit Öffentlichen hin- und herzufahren wollte ich eine Flusswanderung machen, bei der man auch wieder zurückpaddeln kann. Bei Flüssen nicht so ganz einfach, gebe ich zu. Aber ein paar wenige gibt es, neben der Elbe auf Grund der Gezeiten, oder der Schwentine (aber da war ich schon) gibt es hier im Norden noch die Wakenitz, auch „Amazonas des Nordens“ genannten.

Hier kann man in Lübeck starten (als Fortsetzung der Trave-Tour) und dann über den Ratezburger See bis Ratzeburg und auch weiter in den Schaalsee-Kanal bzw. Schaalsee (wenn Genehmigung vorliegt) selber paddeln. Meine Tour sollte mich von Lübeck bis ans Ende des Ratzeburger-Sees führen und am nächsten Tag zurück. Das sind gut 50 km auf nahezu stehendem Gewässer.

 

Die Wakenitz selber ist sehr breit und offen, so dass man an richtig heißen Tagen auch wenig Schutz vor Sonne hat. Zu Anfang noch sehr belebt und bewohnt wird der Fluss immer weniger belebt und ist zum Schluss reines Naturschutzgebiet, in dem man außer an Gaststätten (drei auf der Strecke) auch nicht anlanden darf. Das grünliche Wasser und die pielen Bäume, die links und rechts aus dem Wasser direkt emporragen erinnern tatsächlich ein wenig an ein Amazonas-Gebiet (auch wenn ich noch nicht im Amazonas war, stelle ich mir das jedenfalls so vor ;-)

 

Die letzten 10 Kilometer geht es dann über den Ratzeburger-See. Auf Seen zu paddeln ist eigentlich nicht mein Ding, das ist mir irgendwie zu langweilig, weil zu wenig Abwechslung, aber zum Glück ist der Wind recht mild zu mir und so wird das ein Spaziergang...

 

Die Campingplätze am See-Ende gegenüber von Ratzeburg sind zu Pfingsten natürlich schon gut ausgelastet, aber ein Plätzchen für mich findet sich noch und während ich den Sonnenuntergang am See betrachte höre ich im Hintergrund die Musik zu den Feierlichkeiten der Gründung der Nordkirche in Ratzeburg… unser Bundespräsident soll auch anwesend sein...

 

Der nächste Morgen begrüßt mich zum Frühstück noch mit Sonne, aber bezieht sich dann zwischenzeitlich, so dass ich mich schnell wieder auf's Wasser begebe um den „Seeteil“ wieder abzuhaken. Auch dieses mal ist der See recht gnädig zu mir und spiegelglatt ohne einen Windzug gleite ich fast alleine auf dem kompletten See in Richtung Wakenitz.

 

Kaum erreiche ich den „Amazonas“ steht die Sonne auch schon wieder senkrecht am Himmel. Als ich mich an einen der wenigen Stellen entschließe Rast zu machen, ist dort leider eine geschlossene Gesellschaft, die das Areal besetzt und statt kühler Gerstensaftschorle muss ich mich mit meinem mitgebrachten Proviant begnügen. Was soll's weiter geht’s Richtung Lübeck, dort wartet zum Abschluss noch eine leckere Mai-Scholle mit Blick auf die Trave auf mich...

 

Bildergalerie

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Flussroute

Leider habe ich den GPS-Tracker auf dem Campingplatz zu spät ausgeschaltet und da ich ihn über Nacht nicht aufladen konnte, hat die Batterie am nächsten Tag schon nach zwei Stunden schlapp gemacht. Insgesamt hat der Tracker somit 12 Std. gehalten, nicht schlecht, aber leider nicht die versprochenen 18 Std.

Trotzdem kann sich gerne jeder, der die Tour paddeln möchte den Track für Google Earth herunterladen:

Download
Paddelroute auf der Wakenitz
*.kmz Datei für Google-Earth
Wakenitz_120527-28.kmz.zip
Komprimiertes Archiv im ZIP Format 203.8 KB

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