Wie alles begann – oder wie ich mit dem Paddel-Virus infiziert wurde

Schwanenhavel-Tour
Schwanenhavel-Tour

Ein Jahr ist schnell vorüber … aber 10 erst! Denn so lange ist es her, dass ich in MeckPomm auf der 10-Seen-Rundtour das erste Mal in einem Kajak saß und seit dem hat es mich nicht mehr losgelassen. Grund genug also, genau 10 Jahre danach die Schwanenhavel-Tour noch einmal zu fahren und zu vergleichen.

Sehr früh reißt mich der Wecker aus dem Tiefschlaf, aber was will man machen, die wohl schönste Rundtour des Landes liegt nun mal gut drei Stunden von mir entfernt in Mirow. Also Packsäcke ins Auto, Nadine auf's Dach und los...

 

Ziel ist die Fleeter Mühle von wo aus wir schon damals gestartet sind. Nur mit einem Leihboot halt, aber auch die Pack & Paddel gibt es noch und sind weiterhin zu empfehlen. Neben der abgebrannten Mühle (das war sie vor 10 Jahren noch nicht, aber schon gut zwei Jahre danach glaube ich) setzte ich ein. Aber nicht in den Rätzsee, denn ich möchte die 10 Jahre ja Revue passieren lassen, daher geht die Reise heute anders herum. Außerdem spare ich mich den lang und weiligen Rätzsee und werde den letzten Teil lieber „doppelt“ paddeln und komme auch hier wieder an. In 10 Jahren soll man ja auch was dazugelernt haben, wie z.B. den Rätzsee zu meiden, oder ;-)

Sonst hat sich auch kaum was verändert, ich habe nur eine neue Sonnenbrille ;-)

Schon bald biege ich links in die erste Schleuse und statt wie damals Nutella-Brötchen gibt es heute das 1. Schleusenbier aus meinem Nachbarkanu. Die haben extra „Wolters“ importiert, um sich nicht zu sehr auf die heimische „Küche“ einlassen zu müssen...

Danach öffnet sich der Labussee, den es zu überqueren gilt. Mir fällt auf, dass die Übung sich bezahlt macht, denn die Seen kommen mir heute deutlich „kürzer“ vor... trotzdem kann ein 2. Fischfrühstück nicht schaden ;-)

 

Weiter geht es über den Canower See Richtung Strasen, dort das letzte Mal geschleust für heute. Unter der wohl bekannten Holzbrücke in MeckPomm hindurch noch ein wenig geräucherten Fisch eingekauft, an der Fischhütte, die uns schon vor 10 Jahren wichtige Stärkung mit auf den Weg geben hat. Danach noch ein kurzes Stück auf den Drewensee zum Campingplatz C10. Schade, das berühmte Spanferkel am Drehspieß gibt es erst nächstes Wochenende, also doch den eigenen Kocher angeschmissen und plötzlich ballert's, was ist denn jetzt los? Ein Feuerwerk? Cool! Etwas extra zu meinem 10jähren? Ich gehe einfach davon aus, da mich keiner vom Gegenteil überzeugt – Danke MeckPomm!

 

Als ich dann das nächste Mal den Kopf aus dem Zelt steckte, graute der Morgen …. oder dem Morgen?? (© Dieter Krebs ;-)

 

Schönes Sonntagsfrühstück in der Sonne und wieder rein ins Boot, denn der Vorteil die Runde in dieser Richtung zu fahren ist es, dass heute der schönste Abschnitt folgt. Kurz vor dem Mittag erreiche ich den Höhepunkt, der meiner Route den Namen gibt, die kleine, verwachsene Schwanenhavel, ein Paddler-Traum!

 

In der Schwanenhavel hat sich kaum etwas verändert, nur das Boot ist jetzt Türkis statt gelb.

Wer hätte das gedacht, das Wetter wird sogar noch immer schöner und so ist der einzige langwierige See, der Plätlinsee, auch schnell gemeistert. Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause an der einzigen Umtragestelle der Runde.

der berühmt-berüchtigte Bootswagen
der berühmt-berüchtigte Bootswagen

Mittlerweile bin ich ja mit eigenem Bootswagen unterwegs, aber trotzdem laufe ich noch schnell die paar Meter zum Supermarkt, der uns vor 10 Jahren den Bootswagen für 1,- EUR vermietet hat. Es gibt ihn imm noch, der gleiche Supermarkt, die gleichen Bootswagen, (mit der Deichsel, die wir damals nicht am Boot festgebunden haben und uns dafür einen schweren Rüffel der Supermarktchefin eingefangen haben: "Ich habe die Deichsel bis hierher über'n Asphalt scheuern hören!!") Aber die Wagen scheinen es überlebt zu haben, denn es sind noch die gleichen Bootswagen wie damals, nur kosten sie heute 2,- EUR Miete … Inflation halt...

Weiter über ein paar herrliche Seen und Zuflüsse komme ich gegen späten Nachmittag wieder im Labussee an und schleuse mich schon bald wieder gen Fleeter Mühle. In der abgebrannten Mühle hat sich mittlerweile ein Biergarten eingenistet, in dem ich mich noch für die Rückfahrt stärke, um dann mit Nadine wieder in den Sonnenuntergang gen Hamburg zur „reiten“...

 

Schön war's heute genauso wie vor 10 Jahren, vielleicht also 2022 wieder?? Bis dahin gibt es bestimmt auch E-Kajaks ;-)

Routenüberblick:


Fehmarn-Umrundung auf einer größeren Karte anzeigen

Die Tourdaten:

Etappe 1: Fleeter Mühle – Drewensee: 23 km

Etappe 2: Drewensee – Fleeter Mühle: 24 km

Die Tour kann auch für Google Earth heruntergeladen werden:

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Schwanenhavel-Tour
als Google Earth kmz-Datei herunterladen
Schwanenhavel-Tour-2012.kmz.zip
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Impressionen der Schwanenhavel-Tour 2012

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